Preise für Wohnimmobilien steigen mehr als erwartet

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Auch in der Corona-Krise sind Wohnungen und Eigenheime teurer geworden. Das gilt auf dem Land genauso wie in der Stadt.

Häuser und Wohnungen haben sich in Deutschland auch in der Corona-Krise deutlich verteuert – sogar mehr, als Experten zuvor vorhergesagt hatten. Durchschnittlich lagen die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal um 6,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum Vorquartal erhöhten sich die Preise für Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser demnach um zwei Prozent. In einer ersten Schätzung im August waren die Statistiker von einem Anstieg von 5,6 Prozent zum Vorjahresquartal und 1,4 Prozent zum ersten Viertel dieses Jahres ausgegangen.

Sowohl in Städten als auch auf dem Land sind die Immobilienpreise gestiegen. In den sieben größten Städten – Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf – wurden Ein- und Zweifamilienhäuser 6,5 Prozent und Eigentumswohnungen 6,1 Prozent teurer als im Vorjahresquartal. In anderen Großstädten ab 100.000 Einwohnern stiegen die Häuserpreise noch stärker um 7,3 Prozent. Eigentumswohnungen verteuerten sich dort sogar um 8,2 Prozent.

Auf dem Land lag der Wert bei 4,8 Prozent Preissteigerung auf Häuser und 5,9 Prozent bei Wohnungen. Vor allem in Ballungsräumen ist die Nachfrage nach Wohnraum groß. Weil dort die Preise in der Regel höher sind als auf dem Land, weichen Kaufinteressenten zunehmend auf ländliche Regionen aus. Zusätzlich heizen niedrige Bauzinsen den Immobilienmarkt an.

In den vergangenen fünf Jahren sind die Immobilienpreise um mehr als 36 Prozent gestiegen, wie die Wiesbadener Statistiker mitteilten. Der Anstieg setze sich jetzt vor allem in Metropolen fort, „jedoch weiterhin mit einer abnehmenden Dynamik bei Wohnungen“. Hier hatte die Steigerungsrate im Vorjahr noch 7,9 Prozent betragen, im zweiten Quartal 2018 hatten sich Eigentumswohnungen in größeren Städten gar um elf Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verteuert.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, ale